Berlin bewirbt sich nicht um Etappe der Tour de France

April 23, 2012

Wie der Tagesspiegel berichtet, doctor will sich Berlin nun doch nicht um den Auftakt der Tour de France bewerben. „Wir werden davon Abstand nehmen“, sagte Staatssekretär Andreas Statzkowski (CDU) am Freitag dem Tagesspiegel. Statzkowski ist in der Senatsinnenverwaltung für Sport zuständig. Schuld an der Entscheidung seien vor allem die hohen Kosten von rund zehn Millionen Euro, die das Gesamtpaket der Tour de France wohl kosten würde. Die Summe hatte der Senat errechnet. „Verdammt viel Geld“, welches man zusätzlich hätte aufbringen müssen, sagte Statzkowski. Die Kassen der verschuldeten Hauptstadt sind bekanntlich leer.

Bestärkt wurde der Senat in der Absage auch durch die vielen Dopingskandale, die das Radrennen seit Jahren begleiten. Deswegen wollen die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ab diesem Jahr die Tour nicht mehr live übertragen. „Was hilft uns das Rennen in der Stadt, wenn ARD und ZDF nicht darüber berichten“, sagte Statzkowski. Ohne Fernsehen bekommt die Welt allerdings kaum etwas von der Tour in Berlin mit, was wiederum für Stadt und Tourismus nicht förderlich seien dürfte.

„Die Tour nach 30 Jahren noch mal in Berlin, das wäre toll gewesen“, sagte Günter Polauke, Präsident des Berliner Radsport-Verbands. Dennoch habe man Verständnis und stehe zur Absage. In der Tourismusbranche bedauert man die Absage. Viele gehen aber davon aus, mit anderen Veranstaltungen auch weiter zahlreiche Gäste nach Berlin zu locken.